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Konservative Behandlungsmethoden der häufigsten Schulterverletzungen

  • 17. Jan.
  • 3 Min. Lesezeit

Schulterverletzungen sind häufig und betreffen Menschen jeden Alters – von Sportlern bis hin zu Büroangestellten. Die konservative Therapie ist oft der erste Schritt, bevor operative Maßnahmen in Betracht gezogen werden. 

Ziel ist es, Schmerzen zu lindern, die Funktion wiederherzustellen und die Verletzung langfristig zu stabilisieren.


Im Folgenden werden die fünf häufigsten Schulterverletzungen und ihre konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausführlicher dargestellt.



@sportmedinsight
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Rotatorenmanschettenruptur


Eine Verletzung der Rotatorenmanschette kann durch plötzliche Überlastung oder durch langfristige Abnutzung entstehen. Häufig klagen Betroffene über Schmerzen bei Bewegungen und eine eingeschränkte Schulterfunktion.


  • Physiotherapie:

    • Kräftigung durch spezifische Übungen der verbleibenden intakten Muskeln

    • Dehnübungen zur Verbesserung der Mobilität

    • Fokus auf die Stabilisierung des Schulterblatts, um allgemeine Belastung auf die Rotatorenmanschette zu reduzieren


  • Schmerztherapie:

    • Einnahme von entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten wie Ibuprofen

    • Lokale Wärmebehandlungen, zum Fördern der Durchblutung sowie Lösen von Verspannungen


  • Alltagsanpassungen:

    • Verzicht auf Überkopfarbeiten oder schweres Heben

    • Vorbeugen von Überlastungen durch ergonomische Anpassungen im Alltag




Schulterluxation (ausgekugeltes Schultergelenk)

Eine ausgerenkte Schulter tritt meist durch Stürze oder Sportverletzungen auf. Die Behandlung konzentriert sich darauf, die Stabilisation der Schulter zu fördern und die Schmerzfreiheit wiederherzustellen.


  • Reposition:

    • Sofortige Einrenkung durch einen fachkundigen Arzt. Führe diese Maßnahme nicht eigenständig durch


  • Ruhigstellung:

  • Physiotherapie:

    • Übungen zur Mobilisierung und Kräftigung der Schultermuskulatur

    • Fokus auf die Stabilisierung des Gelenks, um erneute Luxationen zu vermeiden


  • Schmerzmanagement:

    • Um akute Schmerzen und Entzündungen zu lindern, nutze Kältebehandlungen




Impingement-Syndrom (Engpasssyndrom)

Das Impingement-Syndrom entsteht durch eine Einengung von Gewebe im Schulterbereich, was Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursacht.


  • Physiotherapie:

    • Übungen zur Haltungskorrektur

    • Kräftigung der Rotatorenmanschette zur Entlastung des Schultergelenks

    • Übungen zur Verbesserung der Bewegungsmechanik der Schulter


  • Entzündungshemmung:

    • Kälteanwendungen bei akuten Schmerzen, Wärme bei chronischen Beschwerden

    • Einnahme entzündungshemmender und schmerzlindernden Medikamente wie Ibuprofen


  • Manuelle Therapie:

    • Mobilisation des Schultergelenks durch einen Therapeuten




Labrumläsion (Schädigung des Schultergelenkrands)

Labrumverletzungen betreffen den faserigen Rand der Schulterpfanne und können zu Instabilität und Schmerzen führen.


  • Schmerzreduktion:

    • Kälteanwendungen zur Entzündungshemmung

    • Temporäre Ruhigstellung und Vermeidung belastender Bewegungen


  • Physiotherapie:

    • Stärkung der Rotatorenmanschette zur Stabilisierung des Gelenks

    • Übungen zur Wiederherstellung der Mobilität und Koordination


  • Ruhigstellung:

    • Bei akuten Beschwerden ist eine kurze Phase der Schonung sinnvoll

    • Danach schrittweise die Mobilisierung der Schulter angehen




Bizepssehnenentzündung (Tendinitis der langen Bizepssehne)

Diese Entzündung tritt oft durch Überbelastung oder Reibung auf und äußert sich in Schmerzen an der Vorderseite der Schulter.


  • Ruhigstellung und Entlastung:

    • Vermeidung belastender Aktivitäten wie schweres Heben oder Sportarten mit Überkopfwurfbewegungen (wie Basketball oder Tennis)


  • Physiotherapie:

    • Sanfte Mobilisation zu Beginn der Behandlung

    • Zum Verbessern der Belastbarkeit der Sehne mit exzentrischem Training starten

    • Kräftigungsübungen für die gesamte Schulterpartie, um die Belastung zu verteilen


  • Entzündungshemmung:

    • Kälteanwendungen direkt nach Belastung

    • Gegebenenfalls entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente wie Ibuprofen


  • Taping:

    • Verwendung von Kinesiotape, um die Sehne zu entlasten und Schmerzen zu reduzieren




Fazit

Die konservative Therapie spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Schulterverletzungen. Durch gezielte Maßnahmen wie Physiotherapie, Schmerzmanagement und Anpassungen im Alltag können viele Beschwerden erfolgreich behandelt werden.


Wichtig ist, frühzeitig mit der Therapie zu beginnen und die Maßnahmen individuell an die Verletzung und den Patienten anzupassen. Beginne ebenfalls nicht zu früh mit der Rückkehr in dein gewohntes Training, sondern lasse deinem Körper auch Zeit, sich vollständig zu erholen.

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